Hoher und niedriger Blutdruck
Ob hoher oder niedriger Blutdruck spielt keine große Rolle. Beides kann schwerwiegende Folgen haben. Deshalb gilt es in diesem Fall zunächst die Ursachen zu klären.
Messen lässt sich dieser Blutdruck mittels eines Blutdruckmessgerätes am besten am Oberarm (Brachialarterie) wobei die idealen Blutdruck Normalwerte bei 120/80 für Frauen bzw. 110/70 für Männer liegen. Blutdruck sollte in Ruhe immer am selben Arm auf Herzhöhe gemessen werden, sitzend oder liegend. Zum Check der Blutdruck Normalwerte wird normalerweise eine aufblasbare Gummimanschette verwendet, die am Oberarm direkt über der Ellenbeuge befestigt und aufgepumpt wird. Per Stethoskop wird in der Ellenbeuge das Strömungsgeräusch abgehört:
Der erste Ton ist der systolische Wert (Anspannungs- und Auswurfphase des Herzens), das letzte Geräusch der diastolische Wert (Entspannungs- und Füllungsphase des Herzens), welcher Aufschluss über die Gefäßelastizität gibt. Es sollten mindestens zwei Messungen der Blutdruck Normalwerte über vier Wochen erfolgen. Als kritischer Grenzbereich der Blutdruck Normalwerte gelten die Werte 140/90 mmHG, hier sollte unbedingt ein Arzt zurate gezogen werden. Gelegentlich im Grenzbereich liegende Blutdruck Normalwerte sind akzeptabel, ansonsten wird eine Behandlung mit zumindest monatlichen Kontrollmessungen der Blutdruck Normalwerte erforderlich.
Nervosität oder körperliche Anstrengung lassen Blutdruck Normalwerte kurzfristig steigen, auch nach dem Rauchen steigen Blutdruck Normalwerte um bis zu 30 mmHg, sodass nachgemessen bzw. kontrolliert werden sollte; zudem sind Messfehler möglich. Achten Sie auf eine fünfminütige Ruhepause, locker sitzende Kleidung und Verzicht auf Tabletteneinnahme vor dem Check der Blutdruck Normalwerte. Zu Hause können Handgelenk-Blutdruckmessgeräte eingesetzt werden. Idealerweise wird eine 24-Stunden-Messung mittels eines tragbaren Messgerätes vorgenommen.
Egal, wie man sie nennt – fast jeder über 45 ist davon betroffen. Zunehmend auch die Jüngeren!
Doch was versteht man eigentlich unter Bluthochdruck, arterieller Hypertonie, Hypertonus oder wie auch immer man das Leiden bezeichnen möchte?!?
Generell geht man, wenn man von Bluthochdruck redet, von einer sogenannten arteriellen Hypertonie, also einem systemischen Blutdruckanstieg im gesamten Körper aus.
Dieser Hypertonus muss ab bestimmten Werten ( unten noch genauer dargestellt) korrigiert und in den Normbereicht gebracht werden, um ein daraus resultierendes kardiovaskuläres Risiko zu vermindern!
Achtung: Die Definition des Bluthochdrucks als arterielle Hypertonie gilt nicht für akute Erkrankungen, für Blutdruckerhöhungen, die durch Medikamente vorübergehend verursacht werden oder auch nicht bei erhöhtem Blutdruck im Rahmen einer Schwangerschaft.
Es gibt viele verschiedene Arten des Bluthochdrucks. Am häufigsten ist jedoch die sogenannte primäre (= essentielle ) Hypertonie, die über 90 % der Blutdruckerhöhungen ausmacht. Mit dieser Form des Bluthochdrucks beschäftigt sich auch diese Seite vor allem.
Daneben gibt es verschiedene Formen der sekundären Hypertonie, die allerdings alle sehr selten auftreten:
- die renale Hypertonie, die bei entzündlichen Nierenerkrankungen, bei Renin- bildenden Tumoren (Renin lässt den Blutdruck ansteigen!) oder bei Nierenarterienstenosen auftritt.
- die sogenannte endokrine Hypertonie, die durch ein Phäochromocytom ( das ist ein Tumor des Nebennierenmarks), durch einen Morbus Cushing (das ist eine gutartige Vergrößerung der Hypophyse, einem Teil des Gehirns, das für die Hormonausschüttung verantwortlich ist), durch eine Hyperthyreose ( also eine Überfunktion der Schilddrüse) oder einen Hyperaldosteronismus (also eine Überproduktion des blutdrucksteigernden Hormons Aldosteron) ausgelöst wird.
- medikamentöse Hypertonie: ein Bluthochdruck, der von Medikamenten wie Carbenoxolon, von Glucocorticoiden, von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) oder auch von oralen Kontrazeptiva verursacht werden kann.
- kardiovaskuläre Hypertonie: Bluthochdruck, der
durch ein Problem am Herzen, beziehungsweise der Aorta (=
Hauptschlagader) verursacht wird: entweder durch eine
Aortenisthmusstenose, also eine Verengung dieser wichtigen Arterie oder
durch eine Aorteninsuffizienz.
Blutdruckwerte für Erwachsene
Die folgende Blutdrucktabelle gibt nach Vorgabe der WHO die derzeit geltenden Grenzwerte der Blutdruckmessung an. Sollten der systolische (oberer Wert) und diastolische (unterer Wert) in verschiedene Klassen fallen, so zählt die höhere Klasse! Klassifikation der Blutdruckbereiche, gemessen in mmHg:
Klassifikation | systolisch | diastolisch |
optimal | <120 | <80 |
normal | <130 | <85 |
„noch“-normal | 130-139 | 85-89 |
leichte Hypertonie (Schweregrad 1) | 140-159 | 90-99 |
mittelschwere Hypertonie (Schweregrad 2) | 160-179 | 100-109 |
schwere Hypertonie (Schweregrad 3) | >180 | >110 |
isolierte systolische Hypertonie | >140 | <90 |
Daraus folgt, dass ein Blutdruck unter 140 zu 90 mmHg gerade noch in den Normbereich fällt. Optimal wäre ein Blutdruck unter 120 zu 80 mmHg! Ansonsten sollte dringen geprüft werden, ob eine arterielle Hypertonie vorliegt, die behandlungsbedürftig ist!
Blutdruckwerte (Normwertgrenzen) bei Kindern und Jugendlichen
Die gängig bekannten Blutdruckgrenzwerte (siehe Blutdrucktabelle für Erwachsene) gelten nur für Erwachsene; für Kinder gibt die WHO andere Werte an, die in unten stehender Tabelle (nach Altersgruppen aufgeführt) angegeben sind.
Altersgruppe | Normale Blutdruckwerte | Beginn der Hypertonie |
Neugeborene | 60/35 mmHg | 90/50 mmHg |
1. Lebensjahr | 85/40 mmHg | 100/60 mmHg |
4 Jahre | 95/50 mmHg | 110/ 70 mmHg |
8 Jahre | 100/60 mmHg | 115/80 mmHg |
12 Jahre | 105/62 mmHg | 125/80 mmHg |
älter als 16 Jahre | 115/65 mmHg | 135/85 mmH |